Der Autor erläutert und liest aus seiner packenden Lebensbeschreibung von Dante Alighieri im Glanze des mittelalterlichen Italien. Aus der naturgemäß geschichtlichen Darstellung lassen sich dabei überraschend viele Bezüge zur Gegenwart herstellen.
Zunächst entführt Engert facettenreich in Dantes mittelalterliche Heimatstadt Florenz, in der auch die italienische Lebensart eine andere war, als wir sie heute kennen. Es wechseln sich historische Exkurse über die politischen wie sozialen Bedingungen des frühkapitalistischen Florenz ab mit der Lektüre ausgewählter Passagen aus seiner Dante-Biographie. Im Mittelpunkt steht Dantes Person, die plastisch vor Augen geführt wird, als Politiker, Intellektueller und Dichter der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert, der mittels seiner scharfen literarischen Waffen mit Ungerechtigkeiten schonungslos ins Gericht geht und zugleich als ewig sehnsüchtig Liebender im Exil verharrt. Engert lässt einfühlsam und vielschichtig nicht nur den weltberühmten Dichter und Philosophen, sondern auch den Menschen und Politiker lebendig werden. Mit einem Epilog insbesondere zur Göttlichen Komödie. So entsteht das Porträt des ersten Humanisten des Mittelalters und Schriftstellers von Weltformat, eines entschiedenen Kritikers des Frühkapitalismus.