In einem Wirtshaus ist Sophie hin- und hergerissen zwischen ihrem Gatten Söller und Alcest. Während Söller ein ungehobelter, eifersüchtiger und teils boshafter Mensch ist – alles andere als ein Traummann –, ist Alcest jung, gebildet, gutaussehend und vor allem Sophies erste große Liebe. Eines Nachts verirren sich die sich nach Liebe sehnende junge Frau, ihr raffgieriger Ehemann sowie der neugierige Wirt, Sophies Vater, in Alcests Schlafzimmer. Während Söller ein vermeintliches Stelldichein zu beobachten meint, sucht der Wirt nach Neuigkeiten aus der Welt der großen Politik. Allein Sophie trachtet danach, ihre Tugend zu verteidigen. Am nächsten Morgen sind die Karten neu gemischt: Wer weiß was? Wer hat was getan? Und wo ist Alcests Vermögen hinverschwunden?
In seinem Frühwerk »Die Mitschuldigen« erweist sich Goethe als Meister der Komödie. Zwischen Schwank und Gesellschaftskritik beschuldigen sich die Akteure der unterschiedlichsten Taten und versuchen gemeinsam herauszufinden, was sich in der nacht eigentlich zugetragen hat.
Renzension:
Sächsische Zeitung