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Don Giovanni

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart
Text von Lorenzo da Ponte
in der deutschen Bearbeitung von Georg Schünemann
Aktuell nicht im Programm
Don Giovanni ist ein spanischer Edelmann, der sexuelle Abenteuer sammelt wie andere Leute Briefmarken. Sein Diener Leporello führt darüber akribisch Buch. Die längst einem anderen versprochene adlige Donna Anna reizt ihn dabei ebenso wie die junge Bäuerin Zerlina am Tage ihrer Hochzeit. Doch auf einmal will ihm nichts mehr gelingen: Donna Annas Eroberung missglückt und endet mit dem Tod ihres Vaters, eine andere Schöne entpuppt sich als die ehemalige Geliebte Elvira und auch bei Zerlina kommt er nicht zum Ziel. Es scheint, als hätte sich das Schicksal gegen ihn gewendet und würde ihn nun so herausfordern, wie er die Gesellschaft herausgefordert hat. Voller Übermut lädt er die Statue des toten Vaters von Donna Anna zum Abendessen ein – das Unfassbare geschieht und der Komtur ­erscheint tatsächlich. Wie wird dieses Kräftemessen enden?

Diese geniale Oper begeistert Musikkenner und ­-liebhaber, bietet sie doch eine perfekte Verbindung zwischen der Dramatik der ernsten Opernwelt Donna Annas, ihres Vaters und Don Ottavios einerseits und dem buffonesken Treiben der einfachen Menschen andererseits, für die vor ­allem Don ­Giovannis Diener Leporello steht. Dessen Register-Arie ­gehört ebenso wie Don Giovannis Champagner-Arie und die Arien Don Ottavios zu den beliebtesten Nummern des auch an herrlichen Ensembles reichen Werkes. E. T. A. Hoffmann erklärte Mozarts »Don Giovanni« zur »Oper aller Opern«!

Fotos: Pawel Sosnowski
Besetzung

Solisten



Don Giovanni, Edelmann
Christian Henneberg

Komtur
Stefan Bley a. G.

Donna Anna, seine Tochter
Elizaveta Volkova

Don Ottavio, ihr Bräutigam
Thembi Nkosi
Patrick Vogel (19.06.22)

Donna Elvira, Dame aus Burgos
Patricia Bänsch

Leporello, Diener Don Giovanni
Michael Mrosek

Masetto, Bauer
Gregor Loebel

Zerlina, seine Braut
Shoushik Barsoumian

Neue Lausitzer Philharmonie
Opernchor

Regie & Ausstattung



Musikalische Leitung
GMD Ewa Strusińska

Regie
Martin Schüler

Ausstattung
Gundula Martin

Dramaturgie
Martin Stefke, André Mayer

Choreinstudierung
Albert Seidl

Musikalische Einstudierung
Olga Dribas, Aleksandra Borodulina

Regieassistenz
Piotr Ozimkowski

Inspizienz
René Rosner

Soufflage
Dominika Richter

Bühnenmeister
Jens Pöschel
Bewertungen & Kommentare
Top quality of performance.
Eine sehenswerte Inszenierung, die leider nur noch drei mal im Juni zu sehen sein wird. Lässt sich da nicht an eine Wiederaufnahme denken und an die Möglichkeit, Publikum aus Zittau und dem Umland nach Görlitz zu locken? Die Nachmittagsvorstellung war gut besucht und ermöglicht es auch dem auswärtigen und dem älteren Publikum, zu angemessener Zeit wieder nach Hause zu kommen.
Das Ensemble - die sehr guten Gäste wie die eigenen Solisten - der Chor und das Orchester bieten viel für Auge und Ohr. Zum Ende des ersten Aktes und im zweiten wird es zeitweise turbulent. Das ist gut arrangiert und verlangt den Akteuren mehr ab, als manch andere Inszenierung. Die Spielfreude überträgt sich auf das Publikum. Über manche Regieidee kann man wohl verschiedener Meinung sein, das tut aber dem Gesamteindruck keinen Abbruch.


Sensationelle, aktionreiche Inszenierung von Martin Schüler! Und alle acht Rollen waren punktgenau besetzt.
Großartige Musik wunderbar musiziert von der NLP! Auch die Sänger*innen, allen voran Don Giovanni, Leporello und Donna Anna überzeugten sehr.
Jedoch ließ die Regie meiner Meinung nach zu wünschen übrig: Der 1. Teil wurde langweilig auf die Bühne gebracht und die Konzentration teilweise auf Unwesentliches gelenkt. Es fehlte ein abwechslungsreiches Bühnenbild, wie ich es in Görlitz schon oft gesehen habe, eine schlüssige und konsequente Regie sowie die Arbeit mit Licht,...
Der 2. Teil war dann wesentlich gelungener.
Auch merkte man leider sehr schnell, dass diese Inszenierung von Männern stammte. Die Sichtweise hätte differenzierter ausfallen müssen, finde ich, gerade in der heutigen Zeit.
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