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Blutsbrüder

Abenteuerstück von Gero Vierhuff nach dem gleichnamigen DEFA-Film
Aktuell nicht im Programm
Sommer 1974, ein Filmset in Kroatien. Der DEFA-Regisseur Wolfgang Wallroth soll mit einer Handvoll als Cheyenne-Indianer verkleideter Statisten und einem viel zu geringen Budget den Film Blutsbrüder drehen – Und zwar nach einem Drehbuch des US-amerikanischen Sängers und Schauspielers Dean Reed, der zu dieser Zeit im gesamten Ostblock die Konzerthallen füllt. Natürlich spielt Reed selbst darin die Hauptrolle.

Der Plot: US-Soldat Harmonika erlebt als Fahnenträger 1864 das blutige Sand-Creek-Massaker an einer Gruppe Cheyenne mit und desertiert. Als er die verletzte Häuptlingstochter Rehkitz findet, pflegt er sie gesund und versucht das Vertrauen ihres Bruders Harter Felsen zu gewinnen. Nach einigen Auseinandersetzungen wird Harmonika in die Cheyenne-Gemeinschaft aufgenommen und heiratet Rehkitz. Doch das friedliche Zusammenleben wird schnell zerstört, als US-Soldaten die junge Frau bei einem erneuten Massaker töten. Harmonika schwört Rache.

Für Dean Reed soll es ein Film über den Befreiungskampf der amerikanischen Ureinwohner und eine Geschichte über Liebe, Freundschaft und Völkerverständigung werden. Doch am Set läuft es mit der Verständigung zunächst eher schlecht, als neben dem Musikidol noch ein zweiter Filmheld auftaucht: der unumstrittene Star des DDR-Indianerfilms, Gojko Mitić . Es kommt zu Streit und Eifersüchteleien. Und als wenn das nicht schon genug Zumutungen für das Filmteam wären, schleichen auch noch zwei West-Spione durch das kroatische Unterholz und versuchen mit allen Mitteln den Dreh zu sabotieren.

Wie Gojko und Dean dennoch Freunde werden und Blutsbrüder trotz aller Hindernisse zu einem Erfolg wird, zeigt Regisseur Gero Vierhuff in diesem so humorvollen wie berührenden Abenteuerstück auf der Waldbühne Jonsdorf.



Allgemeine Informationen für die Waldbühne Jonsdorf
Besetzung
Ensemble

HARMONIKA/­ Dean Reed
Philipp Scholz

HARTER FELSEN/­Gojko Mitic
Marc Schützenhofer

REHKITZ/­ Gisela Freudenberg
Aleksandra Kienitz

GRAUER ELCH/­ Werner Wolfgang Wallroth, Regisseur
Sabine Krug

Conny, Produktionsleiter
Wolfgang Friebel

JOE/­Jörg
David Thomas Pawlak

Gundula, genannt Powder Face, Vorsitzende des Indianistenklubs, Stuntwoman
Maria Weber

Doris, Dramaturgin
Katharina Stehr

Karl, Westspion der Rialto Film Produktion
Martha Pohla

Reinhard, Westspion der Rialto Film Produktion
Paul-Antoine Nörpel




Statisterie
Regie & Ausstattung

Regie und Text
Gero Vierhuff

Bühne
Ulrike Bode, Mario Wenzel

Kostüme
Marcel Weinand

Dramaturgie
Theresa Selter

Musik
Roman Keller

Kampfchoreografie
Robert M. Schnöll

Rettraining
Petr Richter
Regieassistenz/­Leitung der Statisterie
Ramona Ries

Inspizienz
Uwe Körner

Assistenz/­Leitung der Statisterie
Antonia Zielonkowski, Paulina Bourree

Betreuung der Kinderstatisten
Karl-Georg Rößler

Assistenz und Soufflage
Danae Keil, Karl-Georg Rößler
Kritiken und Pressestimmen
„Das Spiel mit den Ebenen ist so genial wie sehenswert.... Gero Vierhuff war zugleich für die Textfassung und die Regie zuständig und hat ein ebenso feinsinniges wie humorvolles Theatererlebnis geschaffen, für das man die Reise ins Zittauer Gebirge unbedingt empfehlen muss.“ Marcel Pochanke, Sächsische Zeitung

„Stark wie ein Baum und schnell wie ein Pferd – der Schlussbeifall auf der Waldbühne Jonsdorf, allsommerlich zwei Monate Heimstatt der Zittauer Hauptmamannschauspieler, geht über in eine kollektive Gute-Laune-Einheit mit dem Publikum. ... Das Geschehen hat nicht nur Witz und Humor, die Grundidee ist überaus sympathisch.“
Andreas Hermann, Dresdner Neueste Nachrichten
Bewertungen & Kommentare
Einfach nur großer Mist. Schade ums Eintrittsgeld. Mit sowas werden Theater nicht überleben...
Wir waren zur letzten Vorstellungen. Die Stückfassung fanden wir sehr amüsant und gelungen. Allen Schauspielerinnen und Schauspielern an herzlichen Dank für die schöne Vorstellung und den tollen Einsatz trotz des regnerischen Wetters. Die durchwachsenen Kritiken zeigen einmal mehr, dass man es nicht jedem Besucher recht machen. Wer eine platte "Indianer" Geschichte sehen wollte, wurde natürlich enttäuscht. Das war aber auch nicht möglich, weil die Vorlage des Films mit all seinen sentimentalen Kram und folkloristische Getue nicht mehr in die Zeit passt. Die Bühnenversion ist hier viel ansprechender und origineller. Allerdings war sie nichts für die Kinder.
Wir sahen das Theaterstück gern, wurden gut unterhalten und haben auch viel gelacht. Es ist ein Making-of des Films Blutsbrüder und so auch gut umgesetzt. Uns hat es sehr gut gefallen, alle Schauspieler haben uns im Stück verzaubert. Wir kommen gerne wieder und sind gespannt auf Neues.
Ich finde das Stück super. Der Film ist schon schwierig umzusetzen, so finde ich das, was jetzt auf der Waldbühne zu sehen ist, toll.
Alle auf, hinter und neben der Bühne arbeiten hart, um uns eine schöne Erfahrung zu geben.
Das Niveau der Inszenierungen auf der Waldbühne sinkt jedes Jahr, es hat jetzt für mich seinen Tiefpunkt erreicht.
Alles an diesem Theaterstück zielt nur darauf ab, die Darsteller des Films,, Blutsbrüder'' sowie die gesamte filmschaffende Leistung der Defa lächerlich zu machen. Was soll das so viele Jahre nach der Wende und überhaupt? Ich bin Jahrgang 71 und mit den Indianerfilmen der Defa aufgewachsen. Diese Filme hatten einen historischen Hintergrund und waren gut gemacht, wenn Gojko Mitic dieses Schmierentheater sehen könnte, ich würde mich fremdschämen.
Auch das ständig Frauen mit Männerrollen besetzt werden, finde ich unpassend.
Bringt endlich wieder ein Theaterstück auf die schöne Jonsdorfer Waldbühne, was es lohnt sich anzusehen!
Wir hatten uns auf den "DEFA-Klassiger" gefreut und waren sehr enttäuscht, dass man "Blutsbrüder" groß ankündigt und dann so einen Mist zu sehen bekommt. Wir hatten bis zur Pause noch Hoffnung, dass endlich das Stück richtig losgeht. Aber das ewige politische Gelaber nahm kein Ende. in der Pause sind wir gegangen. Uns taten alle Ferienkinder, die sich das bis zu Ende ansehen mussten leid. Schade ums Geld. Wir werden uns künftig vorher besser belesen, falls wir überhaupt wiederkommen.
Wir hatten uns, wie auch letztes Jahr, auf das Sommertheater auf der Waldbühne gefreut und hatten auch wieder meine 83-jährige Mutter dabei. Aber was uns da geboten wurde, kann man nur als vollkommen sinnfrei und im Hinblick auf jeglichen Unterhaltungswert als vollkommen inakzeptabel bewerten. Den Verantwortlichen kann man da nur zurufen: “den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf“. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Verantwortlichen mit diesem Satz etwas anfangen können, da zu vermuten ist, dass sie, wie geschätzte 50% der Zuschauer, diese Zeit gar nicht miterlebt haben. Da fragt man sich, ob dieser Teil Zuschauer überhaupt irgendeinen Bezug zu diesen verbalen Ausschreitungen aufbauen konnte.
Was wollte man uns damit eigentlich sagen? Dass der Sozialismus nicht so schlecht war? Dass wir immer noch gegen den imperialistischen Klassenfeind im Westen kämpfen müssen? Dass Deen Reed und Gojko Mitic Stasiopfer waren? ??? was auch immer?
Da können einem die Schauspieler, die sicher versucht haben ihre Rollen gut zu spielen, nur leidtun, dass sie genötigt wurden, so eine abstruse Geschichte um zu setzen.
Wir haben dieses Trauerspiel in der Pause verlassen, uns lieber noch einen angenehmen Sommerabend gegönnt und die Kosten für die Karten als Spende zur Wiederinbetriebnahme gesehen, denn wir wissen auch, wie sehr Sie uns mit vielen anderen Darbietungen schon begeistert haben.
p.s. der eine Stern gilt ausschließlich den Darstellern
Erstmal so viel, meine Tochter(9) und ich(33) sind altersbedingt beide weit weg von den früheren DEFA-Filmproduktionen. Ich konnte manches so halbwegs einordnen aber auch mit einigen nicht viel anfangen. Jedoch möchte ich gern von vorn beginnen. Ich habe erst 2 Stunden vor dem Beginn auf der Waldbohne die Karten im Internet gekauft. Meine Hoffnung war, das man in diesem Jahr nun endlich sich die Karten selber Zuhause ausdrucken kann. Leider war dem nicht so. Das bedeutet, man kann sich zwar die Plätze gemütlich im Internet aussuchen und auch die Bezahlung wird über Lastschriftverfahren getätigt, dass man allerdings schneller an der Warteschlange vorbei kommt um an einem separaten Kartenhäuschen sich die vorbestellten Karten abholen zu können, dem ist nicht so. Leider mussten wir auch wieder eine halbe Stunde anstehen. Ich versteh nicht ganz wo die Herausforderung liegt, eine Datei per Mail zukommen zu lassen, um sich die Karten selbst ausdrucken zu können, da man ja auch eine Mail mit einer Abholnummer bekommt. Es könnte auch mit einem QR-Code oder ähnlichen gelöst werden, den man mit hinterlegter Zahlungsbestätigung zugeschickt bekommt und nur noch beim Einlass abgescannt wird. Die heutige Technik macht es möglich und einfach.

Wie eingangs schon erwähnt, sind wir beide nicht in der DDR geboren. Allerdings, wieso sollte man sich nicht auch mal so ein Stück anschauen können. Ohne so manches Wissen aus DDR Filmproduktion zu haben.
Jetzt kommt das blöde, man musste schon so einiges Wissen haben um evtl. so manchen Witz oder Handlung zu verstehen. Das ganze Stück ist so aufgebaut, dass man als Zuschauer die DEFA-Filmproduktion „Blutsbrüder“ als Theaterstück vorgeführt bekommt. Somit wurde leider auch immer wieder die eigentlich Handlung des Stückes zerrissen da ja der Regisseur immer die Szene unterbrochen, oder auch Szenen übersprungen wurden, hat um Verbesserungen zu geben oder um eine Szene abzunicken oder um Spione aus der westlichen Filmproduktion zu zeigen. Es gab auch lustige Momente wo ich auch lachen konnte. Allerdings kamen die meisten Lacher und kleinen Äußerungen von der „älteren“ Generation, weil da einfach der Hintergrund verstanden wurde oder da ist.
Ja sicher, kann man jetzt sagen, ich hätte mich doch belesen könne und informieren können. Jedoch muss ich dazu sagen, dass es ein Familien Sommertheaterstück ist. Dabei gehe ich davon aus, dass die Handlung auch für Personen ist, die nicht die DDR miterlebt haben.
Die Idee an sich ist ja nicht schlecht, allerdings hätte man doch so ein Stück als Zusatzprogramm auf der Waldbühne präsentieren können.
Die schauspielerische Leistung fand ich gut und man hat gemerkt das Spaß und Leidenschaft dahinter steckt.
Nun zur Pausenversorgung, die leider jedes Jahr drunter und drüber geht. Daran hat sich leider nichts gebessert. Jedoch ist nicht das Personal daran schuld, die machen aus der Situation das beste und sind stets freundlich. Die Gegebenheiten sind einfach nicht durchdacht!!!
Wieso so kompliziert und auf engstem Raum?
Eine einfache Einbahnstraße mit zwei Kassen am Ende. Mehrere Stationen, einer für Leberkäse und Bratwurst, eine für Schnitzel und Kassler und dann noch eine für das Belegte und Süße, dann zwei Stationen mit Getränken und ab an die Kasse. So weiß jeder wo er anstehen muss und es gibt keine Verwirrung. Ich sag jetzt mal, so Skihütten Catering.
Ich hoffe die Kommentare und Anregungen, egal ob meine oder die von andern Besuchern, werden zur Ideengewinnung und zu evtl. Verbesserungen ernst genommen.
Schade um die Zeit und das Eintrittsgeld. Ich habe vom GHT ja schon viele dürftige Inszenierungen erlebt, aber "Blutsbrüder" ist der Gipfel: Dämliche Story, dümmliche Dialoge, schwache Darsteller, unpassende DDR-Verballhornungen --- einfach nur Unfug, den überdies jüngere Zuschauer (Kinder sowieso) gar nicht einordnen können. Sommertheater als beste Familienunterhaltung? Fehlanzeige! Dazu kommt wie leider häufig hier eine überforderte Gastronomie. Warum zeigt Bautzen dem GHT jedes Jahr, wie man wirkungsvolles Sommertheater machen kann? Jonsdorf hat mich jedenfalls als Besucher daurhaft verloren.
Wir gehen oft und gern ins Theater. Insbesondere die Sommertheater-Vorstellungen auf der Waldbühne waren bisher fast immer sehr unterhaltsam und absolut sehenswert. Das diesjährige Stück hat uns deshalb umso mehr enttäuscht. Die Handlung, samt Stasi und West-Spionen - ist ein einziger tiefer Griff in die DDR-Mottenkiste... wen oder was möchte man denn damit erreichen, bzw. wer will denn sowas noch sehen? Für uns war die Grenze des Erträglichen bereits relativ früh im Stück erreicht, so dass wir zur Pause die Vorstellung verlassen haben. Auch wenn natürlich nicht jedem jedes Stück gefallen kann, für uns bleibt der Eindruck eines verdorbenen Abends. Schade... bisher haben wir die Karten für das Sommertheater auf der Waldbühne immer schon relativ früh gekauft, im nächsten Jahr werden wir wohl vorher die Kritiken der Zuschauer lesen.
Von dieser Kritik ausnehmen möchten wir ausdrücklich die Schauspieler sowie das Personal im Hintergrund - z. B. Techniker, Bühnenbildner, Pferdetrainer usw.
Was habt ihr euch bei dieser Inszenierung gedacht…
Diesen Quatsch bin ich als Stammkunde von der Waldbühne nicht gewohnt. Schade um die schöne Naturkulisse.
Seit Jahren gehen wir auf die Waldbühne und es war immer sehr schön, aber was man uns dieses Jahr geboten hat, geht gar nicht. Natürlich können die Schauspieler nichts dafür, sie haben das Beste daraus gemacht und die Kulissen wieder super toll. Warum muß es so politisch sein, hätte nur noch die Regenbogen-Fahne gefehlt... Hoffentlich können wir uns nächstes Jahr wieder auf ein schönes Stück freuen!!
Warum kann man nicht einfach mal ein Stück spielen wie es in der Ursprung war. Man kann der Handlung mit den ständigen Wechseln überhaupt nicht folgen, also für Kinder ungeeignet.
Einfach nur schlecht obwohl alle Darsteller sich die größte Mühe geben. Wir hoffen auf die nächsten Jahre mit mehr Aktion , Spannung und Witz.
Erst einmal Respekt an die Schauspieler/­innen. Bei der Hitze trotzdem so zu spielen… Zudem geben alle ihr bestes. Von Ton bis zu den Effekte, das find ich toll.
Was ich hier an Kritiken gelesen habe, versteh ich nicht ganz, da ich auch Kinder lachen gehört habe und andere um mich haben sich auch daran erfreut. Klar ist das Stück „politisch“ an manchen Stellen aber mal ganz ehrlich… ist halt der Ost/­West Konflikt (DEFA ist nun mal aus der DDR)….

An sich ist das Stück nicht so meins, aber ich gebe dennoch die 4 Sterne, weil ich lachen konnte und ich es beeindruckend fand, was die Menschen auf und um die Bühne alles an Arbeit leisten. Ich mochte auch den Charme der Schauspieler und im Vergleich zum richtigen Film einfach 100% besser!


(Manchmal muss man auch daran denken, dass die Schauspieler/­innen und die hinter der Bühne nichts dafür können. Liegt dann doch bei der Regie oder ähnlichen… Nur mal so an die, die diese negativen Kommentare schreiben)
Wir waren in der Vorstellung, aber sie hat uns leider nicht gefallen. Die Dialoge über die ehemalige DDR kann man sich nicht mehr anhören und die Kinder und Jugendlichen können dies gar nicht verstehen. Also diese grausige Vorstellung werden wir nicht weiter empfehlen. Bitte das nächste Mal bessere Handlungen zeigen und nicht immer in der DDR-Vergangenheit bleiben. Man sollte doch vorwärts schauen und nicht zurück. Es gibt so schöne Märchen, die man auf einer tollen Bühne vorzeigen kann. Die vorstehenden Kritiken bestärken auch unsere Kritik. Bitte nicht weiter so!
Sehr enttäuschend trotz toller Kulisse, Pferden, Kostümen usw. Aber permanente und dümmliche Politisierungen nerven den Zuschauer und zerstören das Ambiente, für Kinder ist es überhaupt nix. Das ging im vorigen Jahr schon los mit den sinnfreien Anspielungen auf den Missbrauchsskandal beim Graf von Monte Christo und findet hier seinen Höhepunkt: Tierschutz ist wichtig, Frauen sind Häuptlinge und Stuntman für Männer und überhaupt viel besser in allem, Weiße sind nicht edel wie bei Karl May sondern böse, Hollywood kann nix, die USA sind böse, Indianer sind Indigene - ja, wir wissen es. Aber dafür fährt man nicht nach Jonsdorf. Wir sind zur Pause gegangen und werden nicht mehr wie in den Jahren zuvor blind Tickets kaufen, weil es ja immer gut war, sondern wir wrrden erstmal die Kritiken abwarten. Einfach mal die Leute unterhalten und ein paar Stunden abschalten lassen, das wäre mal was. Wahrscheinlich ist das aber nicht mehr im Sinne der "Kunst". Die Ironie ist, dass das, was vermeintlich ironisch über die damalige Zeit zum Besten gegeben wurde, längst wieder ein Teil der Lebensrealität geworden ist.
Jonsdorf bietet ein wunderbare Kulisse.
Das ist ein riesiges Zugpferd.
Die vielen Akteure auf und um die Bühne bemühten sich sehr um den Zuschauern ein schönen Abend zu bieten.
Leider reicht dass nicht!
Dieses Theaterstück hat uns leider gar nicht gefallen und mitgenommen.
Auch wenn man den Flyer vorher liest,was ja weniger Zuschauen machen,
ist dieses Stück für uns nur ein Kopfschütteln wert.
Nein es hat uns nicht gefallen.
Auch wenn Theaterstücke nicht jeden gleichermaßen ansprechen müssen,
merkte man auch im Publikum das allgemeine Missfallen an der Handlung.
Der Beifall zum Ende war ein Dank an alle Beteiligten die sich bemühten.
Einen Nachhall hat das Stück bei uns nicht erreicht.
War mal was anderes , trotzdem sehr unterhaltsam. Eher nix für Kinder.
Enttäuschend gegenüber den anderen Jahren. Für Kinder überhaupt nicht schlüssig.
Die Schauspieler waren wie immer sehr gut. Die Handlung entsprach leider nicht dem,was ich (wir)erwartet haben, deshalb nur 2 Sterne ???? ????
Es war langweilig und ohne jeglichen Humor.
Mir hat vor allem Sabine Krug gefallen. Sie hat den Regisseur nicht nur gespielt, sie war der Regisseur. Hat mich stark an Rolf Römer erinnert. Maria Weber hat eine tolle Performance auf ihrem Pferd gezeigt und Martha Pohla war ein echter Mann. Die technischen Effekte waren sehr lustig und es gab gute Einfälle. Die Kondition und Disziplin der Darsteller bei der heutigen Hitze kann man nur bewundern.
Die Sommertheaterstücke auf der Waldbühne Jonsdorf waren in den vergangenen Jahren fast immer unterhaltsam und gut gemacht. Es wurde auch nicht zum ersten Mal ein DEFA-Indianerfilm als Bühnenstück dargeboten. Diese hatten Stärken und Schwächen, wobei aber die Stärken überwogen. Was allerdings das aktuelle Stück „Blutsbrüder“ betrifft ist die Wertung “eine einzige Enttäuschung“ wohl noch geschmeichelt. Die vorhergehene Bewertung von M ist absolut zutreffend und bedarf kaum einer Ergänzung. Wenn man schon einen historischen Film von fast 50 Jahren für die Bühne aufbereitet, sollte man sich einigermaßen an der Originalhandlung orientieren und nicht alles ins Lächerliche ziehen. Das Stück soll kein Drama mit hoher Ernsthaftigkeit sein. Man muss jedoch auch nicht alles ins Heitere ziehen, denn das gerade die DDR Indianerfilme bemüht waren sich an historische Fakten zu orientieren macht den Unterschied zu den Karl May Verfilmungen in der alten Bundesrepublik aus.
Ein/­zwei witzige Bezüge zur Gegenwart sind schon verkraftbar und machen die Handlung spritziger, aber diese ständige Unterbrechung der eigentlichen Handlung durch den Handlungsstrang über die damalige Produktion des Films ist ganz einfach störend, überflüssig und nimmt den Zuschauer nicht mit. Hier hat sich wohl die Regie mit ihrem eigenen und sehr eigenartigen Kunstverständnis kräftig ausgetobt. Dazu kommen noch die echt hanebüchenen Einfälle mit den Westspionen, die Einbindung von DDR Indianistikvereinen und natürlich auch der wohl unvermeidliche Stasi-Bezug.
Schlussendlich möchte ich im Widerspruch zu einem anderem Kommentar feststellen dass sich das Theater doch schon auch dem Publikumsgeschmack anpassen sollte, denn wir sind die das Erlebnis Theater mit bezahlen und demzufolge genießen wollen.
Ich muss sagen, ich habe die Premierenvorstellung wirklich sehr genossen. Die Darsteller haben mit ihrer energiegeladenen Performance eine beeindruckende "Geschichte in der Geschichte" präsentiert. Das Stück war geprägt von subtilen politischen Anspielungen, die geschickt in die Handlung eingewoben waren und eine zusätzliche Spannung erzeugten. Die Entscheidung, einen Filmdreh darzustellen, fand ich äußerst kreativ und erfrischend. Es hat mir ermöglicht, die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und hat die Dynamik des Stücks verstärkt. Die Konflikte zwischen den Charakteren, wie die Rivalität zwischen Dean und Gojko oder die Liebesgeschichte mit Rehkitz, waren meiner Meinung nach gut inszeniert und haben das Publikum gefesselt. Die Kampf- und Bogenschießeinlagen haben gut zur Geschichte gepasst und waren durchaus unterhaltsam. Ich habe die Entscheidungen der Figuren und ihre Motive durchaus verstanden und empfand sie als schlüssig. Die Darsteller haben ihre Dialekte größtenteils gut umgesetzt, und auch wenn es hier und da kleine Unstimmigkeiten gab, hat es meinem Gesamteindruck nicht geschadet. Die Art und Weise, wie die Geliebte des Amerikaners aus der Handlung ausschied, fand ich persönlich interessant und unerwartet, was das Stück zusätzlich spannend gemacht hat. Die Atmosphäre im Theater war angenehm, und ich konnte mich gut in die Geschichte hineinversetzen. Insgesamt war es ein gelungener Abend, der mich gut unterhalten hat. Ich finde es wichtig, dass Theater auch ab und zu neue Wege geht und etwas für die Kunst schafft, anstatt sich ausschließlich an den Zuschauergeschmack anzupassen. Dieses Stück hat meiner Meinung nach genau das geschafft.
Leider war die Premierenvorstellung wirklich sehr enttäuschend. Den einen Stern gebe ich für die Spielenergie der Darsteller, die sich wirklich bemüht haben, die "Geschichte in der Geschichte" wirkungsvoll und spannend zu präsentieren. Leider war das Stück durch die fehlende Handlung, die kaum vorhandenen Konflikte und die andauernden politischen (schmerzhaft draufgedrückten) Anspielungen über Ost und West ziemlich langweilig und wirklich hauptsächlich belanglos, sodass ich mehrfach fast eingeschlafen bin.
Die im Werbetext beschriebenen Konflikte (Rivalenschaft zw. Dean und Gojko, Rehkitz-Liebschaft, Spione etc.) sind schwach in Szene gesetzt und reichen bei weitem nicht aus, um das Publikum zu fesseln. Die Themen werden ziemlich lapidar behandelt und auch aufgelöst, die genauen Motive der Figuren bleiben ungeklärt. Die wenigen Kampf- und Bogenschießeinlagen bleiben fad zurück, denn: Wenn die Geschichte nichtig ist, wie soll dann ein Kampf auch ausgehen, wenn es einem sowieso egal sein kann? Die Entscheidung, einen Filmdreh darzustellen, halte ich für das Sommertheater für ungeeignet, da man immer wieder aus der Geschichte herausgeworfen wird und es keinerlei Sinn ergibt, der Geschichte zu folgen, wenn am Ende sowieso nur gesagt wird: "Die Szene hamma, weiter geht's." Die Gesichter der Zuschauer um mich herum haben meine eigenen Gefühlszustände zwischen Belanglosigkeit und Langeweile ebenfalls bestätigt. Die Dialekte der Darsteller werden teilweise nicht durchgängig gehalten (unabhängig von Film oder Making of-Sequenzen), die Filmklappe wird vor manchen Szenen geschlagen, vor manchen nicht. Die Geliebte des Amerikaners verschwindet irgendwann mit einer völlig sinnfreien Begründung, die aus dem Nichts kommt. Als Zuschauer fühlte ich mich nicht nur veräppelt, sondern auch um ein paar Stunden Lebenszeit gebracht. Und das sollte Theater eigentlich nicht sein. Ja, es kann Inszenierungen geben, die einem nicht gefallen und wo man den Fokus anders gesetzt hätte, aber dieses Sommertheaterstück ist weder das eine noch das andere und schafft es leider auch nicht zu Ende hin, Spannung aufzubauen. Ein Stück, das für mich so wirkt, als wurde es für "die Kunst" gemacht, nicht für die Zuschauer. Ob da auch eine Angst mit hineingespielt hat, einen Indianerfilm klassisch auf der Bühne darzustellen? Die Überlegung wäre begreiflich bei den aktuellen politischen Diskussionen, aber da hätte man andere Wege finden können, statt Statements über die Schauspieler auszudrücken, welche irgendwelche politischen Sätze trällern müssen, obwohl es nichts mit ihrer Rolle zu tun hat. Ich wünsche mir für nächstes Jahr, dass etwas mehr an die Zuschauer gedacht wird.
Hört sich sehr ansprechend an und es war die letzten Jahre immer toll. Wird es diesmal in Johnsdorf sicherlich auch sein. ????
Das Dean-Reed-Archiv Berlin begrüßt die Inszenierung von Reeds "BLUTSBRÜDER" und freut sich, diese unterstützen zu dürfen. Der Inhalt unterscheidet sich von den anderen DEFA-Indianerfilmen merklich. Reed legte sehr viel wert auf Authentizität, insbesondere auf die realistische Darstellung der Kultur des Stammes der Chayenne. Die Geschichte ist nicht frei erfunden - so oderähnlich hätte sich so oder ähnlich zutragen können. Dar das geschilderte Massaker war das "Massaker am Sand Creek", 1864. Auch davon, dass Soldaten wie hier Harmonika" desertierten, weil sie die Gräueltaten der Soldaten nicht mit ansehen konnten, gibt es inzwischen Belege.
Dean-Reed-Archiv Berlin im März 2023 – www.deanreed.de/­
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