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Slapstick

Schauspiel von Wieland Schwanebeck
Aktuell nicht im Programm
Hollywood 1941. Charlie Chaplin, der größte Stummfilmkomiker aller Zeiten, steckt in einer Sinnkrise. Das FBI hält ihn für einen Kommunisten, seine Ex-Frauen sehen in ihm einen Geizkragen, das Publikum und die Oscar-Jury feiern Filme wie Vom Winde verweht – die Zeiten für Charlie und sein alter Ego, den Tramp, scheinen unwiederbringlich vorbei zu sein. Also will sich der Meister neu erfinden – mit Hilfe eines irischen Religionsdramas und der blutjungen Schauspielerin Joan Barry. Doch beides – der Stoff und die potentielle Hauptdarstellerin – erweist sich als widerspenstiger, als das erfolgsverwöhnte Universalgenie gedacht hätte. Da platzt auch noch der junge Filmemacher Orson Welles ins Haus. Er will sein Idol für die Hauptrolle in einer bitterbösen Farce über einen Serienmörder gewinnen. Aber Chaplin ist Chaplin – mit anderen Regisseuren arbeitet er nicht. Oder vielleicht doch?

Zwischen Chaplin, Welles, Joan Barry und Chaplins Diener Toraichi Kono entspinnt sich eine turbulente Auseinandersetzung darüber, was das Publikum will, wie viele Kompromisse kreative Alphatiere eingehen müssen, um ihre Ziele zu erreichen, und ob Frauen überhaupt so komisch sein können wie Männer.

In Slapstick dramatisiert der Dresdner Autor und Literaturwissenschaftler Wieland Schwanebeck die historisch verbürgte Begegnung zwischen Charlie Chaplin und Orson Welles, aus der später der Film Monsieur Verdoux entstehen sollte. Das Stück setzt im zweiten Akt nach einem Zeitsprung von mehr als fünf Jahren wieder ein und führt die vier Figuren in der Nacht der Premiere von Monsieur Verdoux abermals zusammen. Kenntnisreich und gekonnt verhandelt der Autor nicht nur den Geniekult um die zwei legendären Hauptfiguren, sondern auch ein Stück Hollywood-Mythologie sowie die Vorläufer der #MeToo-Bewegung. ‎‎
„Genies unter sich: Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau zeigt feinsten ‚Slapstick‘ Zwar kommen Slapstick-Fans zweifellos auf ihre Kosten, wenn es physisch und mit viel Tempo zur Sache geht. ‚Slapstick‘ in dieser Form bietet darüber hinaus jedoch ebenso einen lehrreichen Ritt durch ein halbes Jahrhundert Filmgeschichte, in der auch Mus8iker wie Leon Szostakowski mit stillem Humor verkörperte Cellist mehr waren als bloß hörbares Beiwerk.“ Csaba Lázàr, Dresdner Neueste Nachrichten
Besetzung

Solisten



Charlie Chaplin Tilo Werner
Orson Welles Philipp Scholz
Toraichi Kono Gen Seto
Joan Barry Martha Pohla
Musiker
Leon Szostakowski
Stimme von Geraldine Chaplin als Kind
Nora Lefeber

Regie & Ausstattung



Regie Ingo Putz
Ausstattung Sven Hansen
Musik Leon Szostakowski
Dramaturgie Patricia Hachtel

Regieassistenz Ramona Ries
Inspizienz Uwe Körner
Soufflage Zoé Lorenz/­
Karl-Georg Rößler
Kritiken und Pressestimmen
„Genies unter sich: Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau zeigt feinsten ‚Slapstick‘. Zwar kommen Slapstick-Fans zweifellos auf ihre Kosten, wenn es physisch und mit viel Tempo zur Sache geht. ‚Slapstick‘ in dieser Form bietet darüber hinaus jedoch ebenso einen lehrreichen Ritt durch ein halbes Jahrhundert Filmgeschichte, in der auch Mus8iker wie Leon Szostakowski mit stillem Humor verkörperte Cellist mehr waren als bloß hörbares Beiwerk.“

Csaba Lázàr, Dresdner Neueste Nachrichten
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