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Das Grenzlandtheater

Szenische Installation zur Machtergreifung 1933
Aktuell nicht im Programm
„Auf irgendeine Weise fehlte es der Atmosphäre an Unschuld, an Zwanglosigkeit. Man verstand bald, dass Politisches umging, die Idee der Nation im Spiel war.“ Thomas Mann Mario und der Zauberer

In ihrem Buch Das Grenzlandtheater in Zittau 1934 – 36 zeichnen Jos Tomlow und Sabine Spitzner-Schmieder den Theaterneubau in der Zeit der Nationalsozialisten nach. Unmittelbar nach der Machtübernahme 1933 fand die Planung des ersten von insgesamt drei Grenzlandtheatern unter aktiver Teilnahme höchster politischer Kreise statt. Theater wurde als wichtiger Bestandteil der rechten Propaganda eingegliedert und gehörte damit zur Strategie, die letztlich in den Abgrund führte.

Wie haben die Machthaber Theater gedacht, geplant und umgesetzt? Wie interpretierten sie klassische Stoffe für ihre Ideologie? Wie zeigte sich die nationalsozialistische Gesinnung im konkreten künstlerischen Alltag, auf Proben oder in der Kantine? In einer szenischen Installation stellen wir spartenübergreifend das Gerhart-Hauptmann-Theater selbst ins Zentrum eines Theaterabends und nehmen das Publikum mit auf einen Parcours hinter und unter die Bühne.‎
„Das Grenzlandtheater“ ist eine szenische Installation zur Machtergreifung 1933.

Sie als Besucher sind Teil der spartenübergreifenden Inszenierung und werden durch einen mit Szenen untermalten Rundgang vom Keller bis unters Dach in die Zeit ab der Eröffnung des Theaters im Jahr 1936 zurück versetzt.

Beachten Sie bitte, dass diese Produktion nicht barrierefrei ist.


Um denjenigen mit Einschränkungen unter Ihnen dieses Theatererlebnis trotzdem anbieten zu können, wurde ein 360° Film produziert, der, durch virtuelle Brillen angeschaut, ein Gefühl des „live dabei seins“ vermittelt. Dieser Film ist ab Donnerstag, dem 13. April verfügbar und wird fortan parallel zu allen Vorstellungen von Das Grenzlandtheater angeboten. Wer anstelle des Rundgangs die Filmaufführung in Anspruch nehmen möchte, meldet sich bitte zeitnah an der Theaterkasse.

Das Projekt wird von der Partnerschaft für Demokratie Zittau aus Mitteln des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und des Landespräventionsrates Sachsen im Rahmen des Programms "Demokratie leben!
Besetzung
Ensemble

Schauspielerin Klärchen
Martha Pohla

Schauspielerin Faust
Maria Weber

Hopp, Architekt
Paul-Antoine Nörpel

Alker, Architekt
David Thomas Pawlak

Kapellmeister
Marc Schützenhofer

Vollmer, Intendant
Ireneusz Rosinski

Außerdem:
Arbeiter, Malsaalmitarbeiter, Schneiderin, Assistenten, Dramaturgen

Tanz:
Edgar Ioannis Avetikyan
Rafail Boumpoucheropoulos
Nora Hageneier
Elise de Heer
Gilda De Vecchis
Filippo Nannucci
Sara Nicastro
Dan Pelleg
Jacob Borchert Vahlun
Eefje van den Bergen
Jun Wang

Pianist
Martin Hybler

Gesang
Katharina Löwe
Regie & Ausstattung

Konzeption, Regie
Ingo Putz

Choreografie
Dan Pelleg, Marko E.Weigert

Bühne
Ulrike Bode, Mario Wenzel

Kostüme
Lena Baumann

Dramaturgie
Martin Stefke, Theresa Selter, Xenia Wolfgramm

Regieassistenz
Ramona Ries

Soufflage/­Assistenz/­Statisterie
Paulina Bourree, Antonia Zielonkowski

Inspizienz
Uwe Körner

Koordination VR/­Theaterpädagogik
Lisa Karich

Assistenz VR
Danae Keil/­Rebecca Römisch
Bewertungen & Kommentare
Ein toller Theaterabend der "anderen Art". Sehr interessant war, dass wir in den Orchestergraben, unter die Drehbühne und den Boden mitgenommen wurden. Dazu gab es ergreifende Szenen aus der damaligen Zeit. Meine Hochachtung an die Tanzcompany.
Das " Programmheft" ist ein Zeitzeuge jener Zeit und besonders gut gelungen.
Vielen Dank!
Danke für das interessante Theatererlebnis! Es ist ein eindrücklicher Parcours durch das Theater, in dem man in verschiedenen Szenen und Darbietungen faktisch und sinnlich Vieles über die Entstehung und die Wirkung des Zittauer Theaters als Grenzlandtheater in der Zeit des Nationalsozialismus erfährt. Besonders berührend fand ich die Szene mit der Tanzcompany unter der Drehbühne. Sehr aufschlussreich ist das "Programmheft" - ein Nachdruck der Zittauer Nachrichten nach der Eröffnung des Hauses 1936 mit Originalbeiträgen.
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