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Der Biberpelz

Eine Diebskomödie von Gerhart Hauptmann
Aktuell nicht im Programm
Ende des 19. Jahrhunderts, irgendwo im Umland von Berlin: Die resolute Waschfrau Wolff lebt mit ihrem stumpfsinnigen Mann Julius und den Töchtern Leontine und Adelheid in ständigen Existenznöten. Da kommt ihr der Stapel Holz, der vor dem Schuppen des reichen Rentiers Krüger liegen geblieben ist, nur zu gelegen. Als ihre Tochter zudem von einem echten Biberpelz im Hause Krüger berichtet, verschwindet kurz darauf auch dieser.
Den neuen Amtsvorsteher Wehrhahn interessierten beide Fälle jedoch wenig: Als pflichtbewusster Beamter des wilhelminischen Staats hat er es sich zur heiligen Aufgabe gemacht, „dunkle Existenzen, politisch verfemte, reichs- und königsfeindliche Elemente“ aufzuspüren und unschädlich zu machen. Im Mittelpunkt seiner Nachforschungen

steht deshalb der Liberale Dr. Fleischer, der sich nicht nur sozialdemokratische Zeitungen hält, sondern auch despektierlich über die preußische Obrigkeit gesprochen haben soll. Es kommt zu Verdächtigungen und Bespitzelungen nach allen Seiten. Nur eine hält man bis zuletzt für unschuldig: Die rechtschaffene Diebin Mutter Wolffen, der es mit List und Witz gelingt, den Beamtenapparat und den ganzen Ort zu ihrem eigenen Vorteil an der Nase herumzuführen.

Zum Start der Schauspielsaison der Spielzeit Deutschland, Deutschland! inszeniert der gebürtige Schweizer Mark Zurmühle das 1893 am Deutschen Theater uraufgeführte naturalistische Meisterwerk des Namenspatrons unseres Theaters im Großen Haus Zittau.
Besetzung
Ensemble
Von Wehrhahn
Philipp Scholz

Krüger
Tilo Werner

Dr. Fleischer
Marc Schützenhofer

Philipp, sein Sohn
Maximilian Stehr

Motes
David Thomas Pawlak

Frau Motes
Maria Weber

Frau Wolff
Sabine Krug

Julius Wolff
Tilo Werner

Leontine
Martha Pohla

Adelheid
Alexandra Kienitz

Wulkow
Andreas Hüttner

Glasenapp
Paul-Antoine Nörpel

Mitteldorf
Wolfgang Friebel

Regie & Ausstattung


Regie
Mark Zurmühle


Ausstattung
Eleonore Bircher


Dramaturgie
Theresa Selter
Bewertungen & Kommentare
Tolle Leistung aller Schauspieler, ganz besonders Sabine Krug. Ja, der schlesische Dialekt ist für uns heute gewöhnungsbedürftig. Aber das Stück hat nichts an Popularität verloren, im Gegenteil! (Leider) Auch wenn das Stück viel Tiefgang hat aber das Lachen kam dennoch nicht zu kurz.
Ein herzliches Danke an Alle!
Sehr gut gefallen hat mit das Bühnenbild . Dafür die 2 Sterne.
Leider versteht man aufgrund des Dialekt, der undeutlichen Ausprache und der Sprechgeschwindigkeit die Hälfte vom Text nicht. Schade.
Habe eine Komödie erwartet laut Plakataushang und wurde total enttäuscht. Es wurde uns eine Tragödie geboten. Der Sinn des Stückes hat sich mir nicht erschlossen und die Schauspieler habe ich nicht verstanden. Ich kann das Stück nicht weiterempfehlen.
Eine hervorragende Inszenierung, die mehr als nur ein halbvolles Theater verdient gehabt hätte! Ja, wer eine reine Komödie erwartet, wird sicher überrascht oder sogar enttäuscht sein, neben den lustigen Aspekten bietet es aber noch viel mehr! Außerdem viele gute Ideen beim Bühnenbild und Details in der Kostümauswahl. Das Stück belässt es nicht nur bei der Basishandlung Hauptmanns aus dem 19. Jahrhundert, sondern spannt den Bogen auch ins 20. Jahrhundert und in unsere Zeit. Einziges Manko: Man muss die Ohren ziemlich spitzen, um alles mitzubekommen (Schlesischer Dialekt? Schlechte Akustik? Rezensent hört schlecht?)
Fazit: unbedingt ansehen!
Ich hatte unter einer Diebeskomödie etwas ganz anderes erwartet und bin enttäuscht nach Hause gegangen. Mit Komödie hatte es nichts zu tun. Eher Tragödie oder Drama.
Die erste Premiere des Schauspielensembles in der Spielzeit bringt nach langer Zeit ein Stück von Gerhart Hauptmann auf die Bühne des GHT. Mich hat die Inszenierung überzeugt, dass es sehr gut in unsere Zeit und zum Spielzeitmotto passt. Regisseur und Ausstatterin gelingt es mit starken Bildern, beim Zuschauer Emotionen und Assoziationen zu erzeugen. Sehr schön empfand ich die Lichtregie. Beeindruckend war die Leistung des gesamten Schauspielensembles, wobei mir Paul Nörpels Kabinettstückchen und Sabine Krug als resolute und verschlagene Mutter Wolffen im Gedächtnis bleiben. Das Premierenpublikum sparte nicht mit Beifall. Mögen nun viele Zuschauer das Angebot des Theaters annehmen!
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