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Hexe, verflucht!

Ballettmärchen der Ballettschule des Gerhart-Hauptmann-Theaters
Aktuell nicht im Programm
Die Schüler:innen der Ballettschule des Gerhart-Hauptmann-Theaters präsentieren das märchenhafte Ballett Hexe, verflucht!, frei inspiriert nach skandinavischen Sagen.


Die unerfahrene Zauberin Elin wird von Prinzessin Julie um Hilfe gebeten, ihre Schwestern von einem Fluch der bösen Hexe Mora zu befreien. Trotz der Unterstützung vieler Freunde und der Kraft ihrer Magie, braucht Elin dennoch viel Mut sich der Herausforderung zu stellen. Doch wird es ihr gelingen, den Fluch zu brechen und das Böse zu besiegen?
Bewertungen & Kommentare
Ein märchenhafter Abend – zumindest, was das Engagement und die Ausdruckskraft der jungen Tänzerinnen betrifft. Sie haben mit Hingabe und beeindruckender Disziplin versucht, eine äußerst fragmentierte Handlung mit Leben zu füllen.

Die Inszenierung selbst blieb leider deutlich hinter ihrem Potenzial zurück. Die Handlung war kaum nachvollziehbar, Figuren blieben blass, Motive wirkten willkürlich. Eine klare Storyline? Nicht erkennbar. Vielleicht liegt es daran, dass künstlerische Leitung und dramaturgisches Gespür nicht zwangsläufig in Personalunion auftreten sollten. Manche Aufgaben gehören besser in erfahrene, professionelle Hände – und nicht zu selbsternannten Möchtegern-Dramaturginnen.

Umso bemerkenswerter, wie professionell die Tänzerinnen mit dieser Herausforderung umgegangen sind. Besonders auffällig: Einige der tänzerisch stärksten Persönlichkeiten wurden auf hintere Bühnenpositionen „verschoben“, während andere, die sich offenbar widerspruchslos in das pädagogische System einfügten, mit zentralen Rollen bedacht wurden. Ob das künstlerisch begründet war oder eher einer persönlichen Auswahllogik folgte – man darf sich seinen eigenen Reim darauf machen.

Ein leiser Applaus an die künstlerische Leitung, die ihre Vorstellung von Teamführung mit bemerkenswerter Konsequenz durchgezogen hat – ganz nach dem Motto: Wer sich fügt, wird belohnt ;). Eine deutliche Botschaft an junge Künstler:innen: Talent zählt – aber bitte ohne eigene Meinung.

Sollten zudem Berichte zutreffen, dass selbst in privaten Ausnahmesituationen mit Ausschluss aus dem Stück gedroht wurde, wirft das ein bedenkliches Licht auf das pädagogische Klima hinter den Kulissen – und auf das Menschenbild, das dort offenbar vorherrscht.

Zum Glück überzeugten die Tänzerinnen durch ihr Können, ihre Ausdruckskraft und ihre Ruhe – selbst unter schwierigen Bedingungen. Dass wahres Talent sich nicht kleinhalten lässt, zeigte sich selbst aus der hintersten Reihe.

Bewertung: 4 Sterne – für eine starke tänzerische Leistung. Ein Stern Abzug für die fragwürdige pädagogische Leitung.
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