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Malfi!

Immersives Theatererlebnis von Daniel Morgenroth nach John Webster
URAUFFÜHRUNG
Der Herzog von Amalfi ist tot. Seine junge und hübsche Witwe möchte wieder heiraten, und zwar ihren Haushofmeister Antonio. Doch ihre Brüder, Ferdinand und der Kardinal, verbieten ihr eine erneute Hochzeit. Heimlich heiratet die Herzogin dennoch, und ihre Brüder schwören bittere Rache. Der Kardinal zieht als Soldat gegen sie zu Felde. Ferdinand verfällt dem Wahnsinn und hält sich für einen Werwolf. Beide schrecken weder vor Giftmord noch vor psychischer Folter zurück, sodass schließlich Tod und Verderben über das Herzogtum kommen. Doch ein Hoffnungsschimmer bleibt.

Mit seiner Tragödie Die Herzogin von Malfi hat John Webster 1613 Maßstäbe in psychologischer Charakterzeichnung und der Darstellung von Geschlechterbeziehungen gesetzt. Das Gerhart-Hauptmann-Theater transportiert dieses Stück in ein ehemaliges Industriegelände in Görlitz. In einem immersiven Theaterprojekt werden Zuschauerinnen und Zuschauer selbst ihres Glückes Schmied: Das Herzogtum steht ihnen offen. Sie können frei entscheiden, wohin sie gehen, was sie tun, was sie erleben wollen. Es gibt keine Grenzen und wenig Verbote. Hinter jeder Ecke gibt es etwas Neues zu entdecken und mit allen Sinnen zu erfahren. Und doch lauert auch Gefahr in diesem Herzogtum.

Im Zusammenspiel von Tanz, Schauspiel, Musik und bildender Kunst entsteht ein dichtes Gesamtkunstwerk, das die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht nur sehen, sondern mit allen Sinnen erleben werden – eine veritable Abenteuerreise voller Musik, Tanz, Spiel und süßer Aprikosen.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer bewegen sich beim immersiven Theater völlig frei durch die Räumlichkeiten. Es gibt keine festgelegten Laufwege oder Vorschriften. Jeder erkundet auf seine eigene Weise und folgt dem Bauchgefühl dahin, was er interessant findet. So kann ein Zuschauer beispielsweise einer Schauspielerin oder einem Tänzer durch mehrere Räume folgen, oder sich in einem Raum aufhalten und Details erkunden. ‎‎
Malfi! – Häufig gestellte Fragen

Was ist immersives Theater?

Beim immersiven Theater sitzen die Zuschauerinnen und Zuschauer nicht auf Stühlen und betrachten eine Vorstellung sondern sie bewegen sich selbst und tauchen mit allen Sinnen in eine Welt ein.

Das bedeutet, dass man sich am besten von seinem Bauch leiten lässt und die vielschichtige Welt der Herzogin von Amalfi erkundet. Die Spielfläche beträgt 2.500 Quadratmeter und wird erfüllt von beeindruckenden Kulissen, dem Schauspiel, der Tanzcompagnie, den Solistinnen und Solisten des Musiktheaters, dem Opernchor und der Musik der Neuen Lausitzer Philharmonie, die alle auf ihre Weise die tragische Geschichte der Herzogin von Amalfi erzählen. Dabei kann man als Zuschauer den Darstellern folgen, sich länger an einem Ort aufhalten, eine Pause machen und verweilen, man kann aber auch anfassen, riechen, schmecken und taucht so komplett in die Welt ein.

Wie genieße ich Malfi! am besten? Gibt es einen Rundkurs, dem man folgen sollte?

Bei Malfi! gibt es keinen Rundkurs oder „perfekten“ Weg, den man nehmen sollte. Es finden immer Szenen parallel und an verschiedenen Orten statt, sodass man gar nicht alles auf einmal sehen kann, dafür ist die künstliche Welt viel zu reichhaltig. Wir empfehlen deshalb, nicht auf den Verstand zu hören, sondern dem Bauchgefühl zu folgen und sich treiben zu lassen, denn es gibt immer und überall Szenen, Tänze, Musik oder etwas zu entdecken.

Für wen ist Malfi! geeignet?

Malfi! ist für alle Menschen ab 16 Jahren geeignet, die Lust am Entdecken und an einer ganz besonderen Form der darstellenden Kunst haben. Menschen, die Angst vor schummrigen Licht oder Düsternis haben können sich in einigen Bereichen unwohl fühlen, aber es gibt für jede Person angenehme und offene Bereiche. Die Performance nutzt weder Nebel noch Stroboskop-Effekte.

Wir empfehlen für den Besuch der Veranstaltung bequemes Schuhwerk.

Gibt es bei Malfi! Sitzgelegenheiten?

Beim immersiven Theater sind die Zuschauer auf den Beinen und bewegen sich frei durch die Welt von Malfi!. Es gibt aber in fast allen Räumen immer wieder Sitzgelegenheiten und die Möglichkeit zu verweilen. Auch in der Taverne haben sie die Möglichkeit sich zu setzen und sich bei einem Getränk zu erfrischen.

Ist Malfi! geeignet für Rollstuhlfahrer oder Menschen mit Rollatoren?

Wir haben für Malfi! ein Konzept erarbeitet, das es einer begrenzten Anzahl von Menschen mit Rollstuhl ermöglicht, an der Vorführung teilzunehmen. Rund zwei Drittel der Spielfläche sind voll zugänglich. Lediglich das Kopfgebäude und der anschließende Bereich sind nicht rollstuhlgeeignet. Der vordere Bereich bietet aber mehr als genug Unterhaltung und Interessantes, sodass man Malfi! erleben kann. Bitte melden Sie bei der Kartenbuchung an, wenn Sie einen Rollstuhl benutzen.

Ähnliches gilt für Rollatoren: rund zwei Drittel der Spielfläche sind voll zugänglich, einige Bereiche sind aber uneben oder nur über Treppen zu erreichen.

Gibt es auf dem Gelände Toiletten?

Für unser Publikum gibt es auf dem Vorplatz Toiletten. Auch in der Vorstellung gibt es im Kopfgebäude Toiletten, die man während der Vorführung stets nutzen kann.

Gibt es etwas zu essen und zu trinken?

Auf dem Vorplatz erwartet Sie unser Catering, das Sie vor und nach der Vorstellung genießen können. In der Vorstellung gibt es ebenfalls eine Taverne, in der Sie Getränke kaufen können.

Wie lange dauert Malfi! und wann sollte ich dort sein?

Die gesamte Vorstellung dauert circa zwei Stunden und zehn Minuten. Das Gelände öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn und bleibt bis circa dreißig Minuten nach Vorstellungsende geöffnet.

Wie komme ich am besten zu Malfi! ?

Der Zugang zum Gelände erfolgt über das Tor am Busbahnhof, der Ausgang befindet sich am Kreisel vor dem Brautwiesenpark. Vor Ort befinden sich kaum Parkplätze, wir empfehlen öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Der Busbahnhof grenzt direkt an das Gelände an, der Bahnhof ist circa fünf Gehminuten entfernt.
Besetzung
Ensemble

Herzogin
Maria Weber/­Mira Leibold (ab 10.06.23)

Kardinal
Philipp Scholz/­Valentin Kleinschmidt (ab 10.06.23)

Ferdinand
Jonte Volkmann

Antonio
David Thomas Pawlak/­Daniel Felix Adolf (ab 10.06.23)

Bosola
Marc Schützenhofer/­Emilie Haus (ab 13.06.23)

Cariola
Noemi Clerc

Delio
Tilo Werner/­Martin Langenbeck (ab 10.06.23)

Julia
Lydia Roscher

Erzählerin
Maria Brendel

Fünf Verrückte
Mitglieder der Tanzcompagnie

Höfling 1
Carsten Arbel

Höfling 2
Robert Rosenkranz

Höfling 3
Liga Jankovska

Höfling 4
Cordula Archner

Höfling 5
Heiko Vogel

Soldat/­Henker 1
Hyeongwoo Kim

Soldat/­Henker 2
Madoda Ebenezer Sawuli

Sargmacher
Won Jang

Vaudeville-Sänger(in)
Hans-Peter StruppeMichael BernerYvonne Reich

Pianistin
Olga Dribas/­Aleksandra Borodulina

Astrologin
Blanche Kommerell

Priester
Eike Zastrow

Stripperin
Gilda De Vecchis

Stripper
Cesare Di Laghi
Regie & Ausstattung

Regie
Daniel Morgenroth

Bühne
Damian Hitz, André Winkelmann, Daniel Morgenroth

Kostüm
Emma Sophie Hoffmann

Komposition/­Musikalische Leitung
Albert Seidl

Dramaturgie
Martin Stefke

Choreografie
Dan Pelleg, Marko E. Weigert

Produktionsleitung
André Winkelmann

Sounddesign
Florent Chaintiou

Regieassistenz/­Inspizienz/­Abendspielleitung
Benjamin Bley/­René Rosner/­Piotr Ozimkowski

Soufflage
Dominika Richter

Ausstattungsdetails und Assistenz
Lea Kunkat
Kritiken und Pressestimmen
„Morgenroth vollbringt ein begehbares Theaterwunder … ein grandioses Erlebnis“ Matthias Schmidt, nachtkritik.de

„eine opulente und äußerst ambitionierte Neufassung“, das Finale erzeugt „Gänsehaut“ Andreas Hermann, Die Deutsche Bühne

„ein Erlebnis, das die Zuschauer bei der Premiere am vergangenen Sonnabend so mit Eindrücken, Klängen, Farben und Impulsen eigener Neugier überflutet, dass sie gar nicht anders können, als am Ende mit Jubelrufen, Trampeln und heftigem Beifall dieser einzigartigen Leistung des Gerhart-Hauptmann-Theaters zu applaudieren.“ Ines Eifler, Sächsische Zeitung
Bewertungen & Kommentare
Danke für diesen wunderbaren Theaterabend! Unbedingt empfehlenswert! Wir sind immer wieder tief berührt und begeistert von dem, was unser Theater in all seinen Sparten auf die Bühne zaubert, und hoffen sehr, dass unser Gerhart-Hauptmann-Theater unbeschnitten erhalten bleibt. Es gibt kulturell in unserer Region nichts Vergleichbares.
Absolut empfehlenswert, großartig, eindrucksvoll...in Worten ist es nicht zu beschreiben. Man muss es einfach erleben, sich drauf einlassen und dann ist es ein Erlebnis, welches man nie vergessen wird. Wahnsinn, was dort alles auf die Beine gestellt wurde.
Das muss man gesehen haben! Einfach nur Wow, was dort gezeigt wird.
Von Schauspiel über Gesang und Tanz… Mega
Danke für diesen tollen Abend, an dem man auf dem Heimweg und lange danach über das Erlebte spricht und nicht einfach so "abschalten" kann. Obwohl die Handlung in verschiedenen Räumen/­Abschnitten dargestellt wird, reicht die Zeit, um die Geschichte und alles Drumherum zu verstehen und sich sein eigenes Gesamtbild zu schaffen.
Das Erlebnis, ein Teil des Projektes zu sein und es durch sein eigenes Eingreifen bereichern zu dürfen, werde ich nicht so schnell vergessen.
Auch bin ich beeindruckt davon, was das gesamte Team unseres Theaters in solch kurzer Zeit geschaffen hat und sich nicht scheut, neue Wege zu gehen. Nur so kann und muss unser Theater mit allen seinen Sparten bestehen bleiben. Ein Jeder, der nur ansatzweise denkt, am Theater kürzen zu müssen, denkt zu klein oder ist einfach nur unwissend und sollte sich diese Inszenierung unbedingt anschauen.
Theater ist vielseitig und so sollte es sein und bleiben!
Was für ein geniales Projekt! Ein einzigartiger, emotional aufwühlender Abend war das gestern. So begeistert sind wir schon lange nicht mehr nach Hause gegangen. Wenn es doch mehr Geld für solch aufwändige Produktionen gäbe, die "Macher" sind da, wie man gestern sehen konnte. So könnte das Theater in Zukunft häufiger aussehen...
Danke für diesen besonderen, großartig organisierten Abend! An tatsächlich alles wurde gedacht. Beeindruckend waren auch die vielen Details. Jeder, der das Stück nicht sieht und erlebt, verpasst definitiv eine ganze Menge!
Ein Erlebnis der anderen Art
...eindrucksvoll vielschichtig..das ist Theater!
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