Die Chaostheorie stand am Anfang der Recherche – ursprünglich sollte das Stück »Schmetterlingseffekt« heißen. Während der choreographischen Arbeit wurde den Choreografen dann bald bewusst, dass dieser Titel nicht mehr wirklich passt, denn der Mensch, nicht die Physik, sollte im Mittelpunkt stehen. Er schafft sich Systeme im scheinbaren Chaos, er ist fähig, das Ganze zu beeinflussen, zu zerstören oder zu erschaffen. Er ist der Defekt in der Theorie.
Wenn eine Erbse bei Helvoet in die See geschossen wird, so würde ich, wenn die See mein Gehirn wäre, vermutlich die Wirkung an der chinesischen Küste verspüren.
G. C. Lichtenberg
Rezensionen zum Stück finden Sie hier:
Neues Deutschland
Dresdner Neueste Nachrichten
Sächsische Zeitung
Eine Bühne mit mannshohen Pappkisten und einer Reihe Faltkartons sind der Schauplatz, an dem die TänzerInnen der Görlitzer Company eine Verkettung von Begegnungen, Ereignissen, Bildern, Stimmungen und Verwandlungen erleben. Ausgangspunkt »Chaos – Ordnung« bleibt Baustein, ist jedoch kein Hauptthema mehr. Was es ist, überlassen wir den Zuschauern. Sie laden wir ein, in der Welt des »Schmetterlingsdefekt« Ihre persönliche Erfahrung zu entfalten. Da ist keine verschlüsselte Botschaft, es gilt nicht, einen Code zu entziffern – es gilt: dabei sein, sehen, hören, mitempfinden, mitdenken, treiben lassen.