In dieser Neuinterpretation des Balletts „Der Nussknacker“ wird nicht nur eine eigensinnige Deutung des klassischen Stoffes präsentiert, sondern das Publikum dazu angeregt, sich mit den allgegenwärtigen Aspekten des Konsumismus auseinanderzusetzen, die heutzutage die Weihnachtszeit tiefgreifend prägen.
Die Bühne verwandelt sich in das Spiegelbild einer Gesellschaft, die von zwanghaftem Konsum durchdrungen ist. Sie wird zur Plattform, auf der humorvolle Szenen durch das Medium des zeitgenössischen Tanzes entstehen. In diesem Umfeld begegnen sich die zwei gegensätzlichen Hauptfiguren, die trotz vergeblicher Annäherungsversuche ihre eigenen Lebensprioritäten enthüllen.
Im Verlauf der Handlung begibt sich eine der Figuren auf eine tiefgreifende Reise der Transformation, die sie zu bedeutungsvolleren Werten wie menschliche Nähe und Zuneigung führt. Diese thematische Verschiebung unterstreicht die Bedeutung zwischenmenschlicher Verbindungen und eröffnet eine neue Perspektive des Stückes und gleichzeitig die Frage nach den wahren Werten unserer Gesellschaft.
Die Inszenierung führt das Publikum nicht nur durch eine emotionale Erkundung, sie fordert es auch auf, über die grundlegende Natur menschlicher Beziehungen nachzudenken. Durch das Eintauchen in eine breite Palette von Emotionen geht dieses künstlerische Unterfangen über eine bloße Aufführung hinaus und macht das Publikum zu Teilnehmern der Reflexion über die Dynamiken unserer konsumorientierten Gesellschaft.