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Lieder aus der Ferne

Ein Abend mit Musik von Claude Debussy, Maurice Ravel, Germaine Tailleferre und Bernhard Sekles
Mit Mi-Seon Kim (Sopran) und Olga Dribas (Klavier)
Sonntag25.05.
  • 19:00 Uhr
  • KEMA-Gelände Görlitz
  • Konzert
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Der Blick in die Ferne übte schon immer eine besondere Faszination auf Komponisten aller Zeiten aus. Fremde Länder und andere Kulturen sowie deren Musiktraditionen erwiesen sich vor allem Anfang des 20. Jahrhunderts als Inspirationsquellen, die die Musiker mit ihrer eigenen westeuropäischen Musikkultur zu verbinden wussten. Dabei war es die Literatur des Fernen und des Nahen Ostens die auf viele Komponisten einen besonderen Reiz ausübten und ihre musikalische Fantasie anregte.

Gemeinsam mit der französischen Komponistin Germaine Tailleferre und ihren beiden berühmten Kollegen Claude Debussy und Maurice Ravel wollen wir den Blick über die Grenzen hinweg in die Ferne wagen. Mit seinem Lied Le Balcon auf einen Text von Charles Baudelaire lässt uns Debussy von fernen Erlebnissen und Orten träumen, bevor er uns in seinem beliebten Klavierstück Claire due Lune bis zum Mond führt. Mit Maurice Ravel begeben wir uns in seinen Chants populaires auf eine Reise durch Spanien, Frankreich, Italien bis nach Israel, bevor uns Germaine Tailleferre mit ihren Six Chansons Françaises mit Texten anonymer Dichter und Voltaires in ferne Zeiten entführt.

Der zweite Teil des Abends ist dem deutschen Komponisten und Musikpädagogen Bernhard Sekles gewidmet. Heute nahezu unbekannt, war wurden die Werke des Lehrers von Paul Hindemith und Theodor W. Adorno, der mit seinen spätromantischen Klängen und seiner Sensibilität in der musikalischen Umsetzung von Dichtungen zu begeistern weiß, zwischen den zwei Weltkriegen viel gespielt. Opern, sinfonische Werke, Kammermusik – Sekles hinterließ ein breit gespanntes Œuvre, das bis heute seiner Wiederentdeckung harrt. Einen besonderen Schwerpunkt seines Schaffens bildeten Lieder für Gesangsstimme und Klavier. So komponierte er 1907 den Liederzyklus Aus dem Schi-King op. 15 nach altchinesischen Texten, die von Friedrich Rückert ins Deutsche übertragen wurden. Die Lieder faszinieren durch ihren melodischen Einfallsreichtum, ihre spätromantische Tonsprache sowie ihre Lyrik und Innerlichkeit, so dass sie eine spannende und kontrastreiche Auseinandersetzung mit fernöstlicher Dichtung darstellen.
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