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Michael Kohlhaas

Schauspiel nach der gleichnamigen Novelle von Heinrich von Kleist
Eine halbe Stunde vor Stückbeginn findet eine Stückeinführung auf der Empore im Foyer statt.
Freitag22.03.
  • 19:30 Uhr
  • Dauer: 1 Stunde 30 Minuten ohne Pause
  • Haus Zittau Hinterm Eisernen Vorhang
  • Schauspiel
  • ab 17,00 EUR
  • iCalendar

„An den Ufern der Havel lebte, um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts, ein Roßhändler, namens Michael Kohlhaas, Sohn eines Schulmeisters, einer der rechtschaffensten zugleich und entsetzlichsten Menschen seiner Zeit.“ Michael Kohlhaas muss zwei seiner edlen Pferde an einer Grenzstation zurücklassen. Von ihm werden Papiere verlangt, die er bei seinen bisherigen Reisen zwischen Brandenburg und Sachsen noch nie vorweisen musste. Als er die Tiere auslösen will, findet er sie halbverhungert und zerschunden wieder. Kohlhaas fordert Schadensersatz. Doch dieser wird ihm wieder und wieder verwehrt. Zunehmend verengt sich sein Blick, eskaliert seine Gewaltbereitschaft. Was als Widerstand eines wehrlosen Bürgers auf der Suche nach Gerechtigkeit beginnt, endet in einem Blutbad.

Gibt es ein Recht auf Widerstand gegen die Staatsgewalt, wenn der Staat den Gesellschaftsvertrag von seiner Seite aus bricht? Wo beginnt und wo endet dieses Recht? Ist Kohlhaas ein Rebell, der sich von der Obrigkeit nicht unterdrücken lässt? Oder ist seine schrittweise Radikalisierung ein Weg in einen Terror, der vor nichts mehr zurückschreckt? Ist er Freiheitskämpfer oder Terrorist? Held oder Mörder? Kleists Novelle aus dem Jahre 1808 fällt kein Urteil, sondern irritiert uns bis zum Schluss mit wechselnden Perspektiven.‎
Besetzung
Es spielen

Kohlhaas/­Chor
Aleksandra Kienitz, Martha Pohla, Xenia Wolfgramm, Marc Schützenhofer, Philipp Scholz, Paul-Antoine Nörpel

Lisbeth/­Junker
Martha Pohla

Herse
Aleksandra Kienitz, Philipp Scholz, Paul-Antoine Nörpel

Luther/­Stadthauptmann/­Amtmann/­Kämmerer/­Freiherr
Marc Schützenhofer

Kurfürst von Sachsen
Paul-Antoine Nörpel

Schlossvogt/­Hausmann
Philipp Scholz

Nagelschmidt/­ Junge/­Knecht/­Kurfürst von Brandenburg
Aleksandra Kienitz

Äbtissin
Xenia Wolfgramm

Wahrsagerin
Blanche KommerellMartha Pohla/­N.N.

Kohlhaasʻ Kinder
Paulina Bourree, Karl-Georg Rößler, Lena Körner, Rosaleen Reitz, Mathilde Haasler

Rappen
Xenia Wolfgramm, Aleksandra Kienitz, Paul-Antoine Nörpel,
Marc Schützenhofer
Regie & Ausstattung

Regie
Ingo Putz

Ausstattung
Sven Hansen

Dramaturgie
Theresa Selter

Sprechtraining
Blanche Kommerell


Regieassistenz
Vojtech Rydlo

Soufflage
Paulina Bourree

Inspizienz
Uwe Körner
Bewertungen & Kommentare
Sehr gute Aufführung und das Stück passt erschreckend gut in unsere Zeit obwohl der Text von Kleist über 200 Jahre alt ist. Schade das es nicht eine Möglichkeit gibt über das Stück zu sprechen oder Fragen zu stellen, vielleicht nach der Aufführung oder online? Die Intention die "Twisted Nerve" Melodie aus Kill Bill von Tarantino zu verwenden hätte mich interessiert.
Es ist einfach nur beeindruckend, wie in diesem Stück mit den Sinnen gespielt wird. Mein größter Respekt an alle Beteiligten!
Besonders beeindrucken fand ich persönlich aber das Spiel zwischen Philipp Schloz und Martha Pohla. Sehr ergreifend und authentisch.

Es ist einfach nur beeindruckend, wie in diesem Stück mit den Sinnen gespielt wird. Mein größter Respekt an alle Beteiligten!
Besonders beeindrucken fand ich persönlich aber das Spiel zwischen Philipp Schloz und Martha Pohla. Sehr ergreifend und authentisch.

Kohlhaas 2023 - ein Aufschrei, der mit dem Vibrieren der Seele beginnt.
Diese hervorragende Inszenierung ist anstrengend und herausfordernd. Doch jede Minute lohnt. Wer Kleists Sprache schätzt, wird begeistert sein. Hier wird episches Theater neu definiert. Wer sich als Zuschauer mitnehmen lassen möchte, wird bewegt und erfährt mit allen Sinnen: Rechtgefühl! Ein theatralisches Kammerspiel , das in unsere Zeit passt und tief berührt. Was Wahn-Sinn ist, wird greifbar. Danke!
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