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Saul

Dramatisches Oratorium in drei Akten
von Georg Friedrich Händel | Libretto von Charles Jennes
Deutsche Übersetzung von Walther Siegmund-Schultze
Aktuell nicht im Programm
Zwischen zwei Generationen beginnt ein Kampf um die Macht, denn David schafft etwas, das dem amtierenden König Saul verwehrt geblieben ist: Er besiegt Goliath, den Anführer des gegnerischen Heeres, und wird dadurch zur Identifikationsfigur für die Massen, obwohl er dort ein Unbekannter ist. Während dem jungen Mann die Bewunderung des Volkes immer offener entgegenschlägt, fürchtet der bisherige König um seine Krone. Die Situation eskaliert, als sich nicht nur Sauls Sohn Jonathan und seine jüngere Tochter Michail, sondern auch die David versprochene ältere Tochter Merab, die ihm bisher ablehnend gegenüberstand, auf die Seite des jungen Helden schlagen. Saul zieht erneut in den Krieg, den Untergang des eigenen Hauses und den Verlust seiner Macht im Kalkül ...

Intrigen, Machtkämpfe, Generationskonflikt, Krieg und Gefährdung der Heimat, Hoffnung auf eine bessere Zukunft – Georg Friedrich Händels Saul bietet reichlich Stoff für einen spannenden Theaterabend. In den 1730er-Jahren verlor das Londoner Publikum das Interesse an der traditionellen italienischen Oper. Als Komponist und Theaterunternehmer nutzte Georg Friedrich Händel diese Situation, um die neue, typisch englische Form des Dramatischen Oratoriums zu kreieren, in der er Elemente der italienischen Oper, des deutschen Kirchenoratoriums und der englischen Masque miteinander kombinierte. Orchestrale Effekte und eine psychologisch genaue musikalische Ausgestaltung der Figuren überraschen das Publikum heute ebenso wie zur Zeit der Uraufführung. Mit Saul ist erstmals nach langer Zeit am Gerhart-Hauptmann-Theater wieder ein zentrales Werk des Barock szenisch zu erleben. ‎‎
Fotos: Pawel Sosnowski
Besetzung
Solist*innen

Saul
Buyan Li

David
Noah Xuhui Du

Jonathan
Yalun Zhang

Merab
Jenifer Lary

Michal
Nienke Otten

Hexe von Endor, Abner/­Hohepriester
Michael Berner

Samuels Geist/­Doeg
Peter Fabig

Amalekiter
Keon Lee

Neue Lausitzer Philharmonie
Opernchor
Regie & Ausstattung

Musikalische Leitung
Ulrich Kern

Regie & Projektionen
Rebekka Stanzel

Ausstattung
Karel Spanhak

Dramaturgie
André Meyer

Opernchoreinstudierung
Albert Seidl

Musikalische Einstudierung
Olga DribasAleksandra Borodulina
Bühnenmeister
André Winkelmann
Kritiken und Pressestimmen
„Regisseurin Rebekka Stanzel aber löst das so klug und überzeugend mit einer sehr stimmigen Personenführung. Der formidable und ohnehin agile Chor (einstudiert von Albert Seidl) – die Menschen aus dem Volk – singt und agiert nuancenreich, feiert und trauert, verdammt den Neid, der Saul gar zum Speer greifen lässt… Doch auch die Solisten lässt Stanzel sich sinn- und abwechslungsreich über die Stufen bewegen.... Und so machen in dieser besonderen Inszenierung die Sänger die Handlung aus.“ Ute Grundmann, Opern News


„Barockmusik ist heutzutage meistens die Sache von Spezialisten. Kann sich ein kleines Theater mit modernem Orchester und Sängern, die sich zwischen Wagner, Cole Porter und Mozart bewegen, mit Händel behaupten? Ulrich Kern am Pult setzt auf informierte Interpretation, ohne dem Originalklang nachzueifern. So kann der Zuschauer der Musik folgen und ihre Schönheit genießen. Das Experiment ist gelungen, es gab zu Recht großen Applaus. … Es sind Neid und Missgunst, Freundschaft und Liebe, Hoffnung und Enttäuschung, Treue und Verrat, die der Abend thematisiert. … Görlitz hat einen überzeugenden, musikalisch beeindruckenden, emotional anregenden Theaterabend geschaffen. Seine politische Brisanz nimmt das Publikum mit nach Hause.“ Jens Daniel Schubert, Sächsische Zeitung

„Und so agieren die Protagonisten der biblischen David-gegen-Goliath-Geschichte in einem sehr ansehnlichen
Einheitsbühnenbild aus vielen Treppenstufen. ... Regisseurin Rebekka Stanzel ist mit den Einschränkungen sehr geschickt umgegangen. Der wunderbare und dominante Chor kniet mal betend, kauert mal tröstend auf den Stufen, feiert mit erhobenen Armen den Helden David. ... Gespielt und gesungen wird das sehr eindrucksvoll... Wesentlich getragen wird die Aufführung durch die Neue Lausitzer Philharmonie unter der Leitung von Ulrich Kern. Mit Gambe, Celesta und Cembalo spielen die Musiker auch auf historischen Instrumenten; sie lassen Zorn und Furcht lodern, aber auch wunderbare Trauerklänge schweben." Ute Grundmann, Lausitzer Rundschau
Bewertungen & Kommentare
Vielen Dank für die wunderbare Inszenierung diese Werkes mit hoher musikalischer Qualität! Hören und Sehen war ein Genuss.
Es war unser erster Besuch im GHT in Görlitz und es
war einfach nur großartig- der Saal, die Musik, das Bühnenbild, die
Inszennierung; das passte alles wunderbar (auch wenn ich gar nicht auf
den deutschen Text gefasst war). Ein wirklicher Genuss! Das sollten mehr
bestauen. Wenn auch ich in unserer Familie die Händel-Macke habe, waren
alle sehr begeistert; auch meine Tochter - das will mit 9 was heißen ;-)

Also: einen aufrichtigen, herzlichen Dank für dieses wunderbare Geschenk!
Großartig, einfach nur großartig. Berührende, bewegende Geschichte, die in jede Zeit passt. Beeindruckende Ensemble-Lestung, tolle Bühne, phantastisches Orchester.
Die beste Oper, die ich seit Langem in unserem Theater gesehen habe. Packende Geschichte, zutiefst menschlich, eindrückliche Inszenierung mit zeitlosem Bühnenbild. Tolle Ensemble-Leistung mit noch tollerem Chor! Chapeau!
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