Chlodnitze, ein kleiner Ort in Oberschlesien. Die, die hier schon immer leben – Frau Dziuba und ihr Mann, die eine große Hochzeit für ihre Tochter Else ausrichten, Zwi Bogainski, der Halbjude und Lebemann, der Bräutigam Rudolf Mainka und viele andere – sie führen ein Leben voll harter Arbeit, großer Feste und heftiger Saufgelage. Hrdlak lebt mitten unter ihnen, ein einfacher Tagelöhner, der doch immer ein Außenseiter bleibt. Von manchen leise verachtet, von anderen geschätzt. Aber: wenn er einen der schlimmsten Lausbuben mit der Hand berührte, dann „spürte dieser ein großes Glück, hätte es aber nicht beim Namen nennen können“. Eines Tages verschwindet Hrdlak wieder, genauso unbemerkt, wie er gekommen war.
Von dem Glück, Hrdlak gekannt zu haben ist einer von drei Romanen Janoschs, die im Oberschlesien der 1930er und 40er Jahre spielen. Sie sind voller Erinnerungen an das Leben, an Lachen, Weinen, Trinken und Feiern der Menschen in jenen Dörfern zwischen Polen und Deutschland, die es heute so nicht mehr gibt.
Im Dreiländereck Polen, Tschechien und Deutschland bringen wir den Roman, der schon bei seinem Erscheinen die Grenze zwischen den Ländern zu überwinden und an Gemeinsames zu erinnern suchte, auf die Bühne. Wie im früheren Schlesien drei Sprachen aufeinandertrafen und sich miteinander vermischten, werden auch in dieser Inszenierung mehrere Sprachen gesprochen und trotzdem wird jede und jeder verstehen, was gemeint ist.