Weihnachten! Gänsebraten! Mit Rotkohl und Klößen – daran denkt Luitpold Löwenhaupt, seines Zeichens Opernsänger am hiesigen Theater, als er auf dem Wochenmarkt eine schöne, stattliche Gans kauft. Eine lebendige natürlich, damit man diese noch ein wenig mästen kann, bevor sie am Heiligen Abend in den Ofen kommt.
Aber wo soll sie hin, bis es soweit ist? Die Kinder wollen, dass sie in ihrem Zimmer wohnt. Doch das kommt für Frau Löwenhaupt überhaupt nicht infrage. Weshalb Auguste – so heißt die Gans aus unerfindlichem Grund von nun an – in den Keller muss. Nicht für lange Zeit allerdings, denn Peter und Gerda hecken gleich einen Geheimplan aus, damit Auguste doch noch ins Kinderzimmer einziehen kann, wenigstens über Nacht. Vor allem Peter freundet sich mit Auguste an. Er geht mit ihr spazieren, unterhält sich mit ihr und abends darf sie sogar in sein Bett (wenn der Vater es nicht sieht).
So könnte das Leben im Hause Löwenhaupt glücklich weiter gehen, da aber naht der Heiligabend und Luitpold Löwenhaupt, der immer noch vom saftigen Gänsebraten träumt, mit Rotkohl und Klößen, geht
mit einem großen Messer und Auguste in den Garten...
Keine Angst. Natürlich wird in unserem diesjährigen Weihnachtsmärchen Die Weihnachtsgans Auguste dem Tier kein Haar gekrümmt. Und am Ende wird alles gut. Ja, das Familienstück nach der Geschichte
von Friedrich Wolf, die übrigens Ende der 80er-Jahre in Obercunnersdorf und anderen Orten der Oberlausitz von der DEFA verfilmt wurde, verzaubert ganz gewiss die kleinen und großen Kinder (sowie den Rest der Familie).