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Gramsci /­ Suor Angelica

Oper von Cord Meijering /­ Oper von Giacomo Puccini
GRAMSCI Libretto von Hans-Klaus Jungheinrich URAUFFÜHRUNG
SOUR ANGELICA Libretto von Giovacchino Forzano
Mittwoch30.04.
  • 19:30 Uhr
  • Dauer: 2 Stunden 40 Minuten mit Pause
  • Haus Görlitz Großer Saal
  • Musiktheater
  • iCalendar

Weitere Vorstellungen
Cord Meijering und Giacomo Puccini stellen uns in ihren Opern Gramsci und Sour Angelica (Schwester Angelica) zwei Charaktere vor, die unterschiedlich auf Extremsituationen reagieren: Während Angelicas Handeln in Puccinis Einakter ganz auf ein transzendentes Dasein gerichtet ist, fällt in Meijerings Oper der Blick Antonio Gramscis nach seiner Verhaftung durch Faschisten auf das reale Leben, dessen Teil er nicht mehr sein darf. Angelica zieht sich nach der Geburt ihres unehelichen Kindes in ein Kloster zurück. Als sie erfährt, dass ihr Sohn verstorben ist, sieht sie die einzige Möglichkeit, ihm nahe zu sein, in einem jenseitigen Leben. Im Gegensatz dazu entwickelt Gramsci in der erzwungenen Isolation Überlegungen zu einer neuen sozialen Gerechtigkeit, die das diesseitige Leben bis heute beeinflussen. So begann der Gründer und Vorsitzende der Kommunistischen Partei Italiens in der Haft mit der Niederschrift philosophischer, soziologischer und politischer Gedanken.

Die Oper Gramsci des niederländischen Komponisten Cord Meijering wird am Gerhart-Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau als Uraufführung zu erleben sein. Der Schüler von Hans Werner Henze integriert in seine Komposition Quartette von sardinischen Tenören und schafft so die Verbindung von traditioneller italienischer Volksmusik und der sozialen Herkunft seiner Titelfigur. Ähnlich wie Meijering gelingt auch Puccini in Suor Angelica ein eindrucksvolles musikalisches Psychogramm einer von der Gesellschaft Ausgestoßenen, indem er deren Gefühlswelt zwischen Verzweiflung und Hoffnung musikalisch auszuloten versteht. ‎ ‎
Besetzung

Solist*innen

GRAMSCI



Antonio Gramsci
Buyan Li

Julia Schacht, Gramscis Ehefrau
Johanna Brault

Tatjana Schacht, deren Schwester
Lisa Orthuber

Die Mutter
Yvonne Reich

Mussolini/­Arzt/­Stalin
Hans-Peter Struppe

Gennaro/­Togliatti
Yalun Zhang

Zwei Zwischenrufer
Heiko Vogel, Jan Fackelmann

Das Kind
Elias Hadert/­Majvi Kalke

Cantu a tenore Tenore di Bitti "Mialinu Pira"
Arcangelo Pittudu (Oche und Mesu Oche)
Bachisio Pira (Oche und Mesu Oche)
Omar Bandinu (Bassu)
Marco Serra (Contra)

Vokalensemble
Cordula Archner, Adrienn Balázs, Karolin Böckelmann, Liga Jankovska, Mi-Seon Kim, Catie Leigh Laszewski, Julia Pietrusewicz, Soriane Renaud, Emma Rothmann, Désirée Ursu, Katja Woite, Kristin Hui-Ting Yu

Neue Lausitzer Philharmonie, Herren des Opernchores

Solist*innen SUOR ANGELICA



Suor Angelica
Patricia Bänsch

La Zia Principessa
Michal Doron

La Badessa
Johanna Brault

La Suora Zelatrice
Yvonne Reich

La Maestra delle Novizie
Julia Pietrusewicz

Suor Genovieffa
İlkin Alpay Feng

Suor Osmina
Lisa Orthuber

Suor Dolcina
Emma Rothmann

La Suora Infermiera
Mi-Seon Kim

Le Cercatrici
Adrienn BalázsKatja Woite

Le Novizie
Liga Jankovska

Le Converse
Liga JankovskaCordula Archner

Suor Enricchietta
Kristin Hui-Ting Yu

Altre Suore
Karolin Böckelmann, Catie Leigh Laszewski, Soriane Renaud, Désirée Ursu

Das Kind
Elias Hadert/­Majvi Kalke

Neue Lausitzer Philharmonie, Herren des Opernchores,
Mitglieder des Liberecer Kinderchors Severáček, Leitung Silvie Langrová,
Bühnenmusik
Musikalische Leitung
Roman Brogli-SacherUlrich Kern (30.04. & 17.05.2025)

Regie
Bernhard F. Loges

Ausstattung
Emine Güner

Dramaturgie
André Meyer, Martin Stefke

Video
Raphael Howein

Choreinstudierung
Albert Seidl

Musikalische Einstudierung
Olga Dribas, Jaehong Ryu

Bühnenmeister
Jens Pöschel

Regieassistenz
Dominik Arlt

Inspizienz
Piotr Ozimkowski

Soufflage
Dominika Richter
Kritiken und Pressestimmen
„die recht gewagt anmutende Kopplung der Uraufführung von Cord Meijering Oper »Gramsci« mit Giacomo Puccinis »Suor Angelica« ging wunderbar auf und ist beim Premierenpublikum bestens angekommen.“
Michael Ernst, Musik in Dresden

„Gramsci und Suor Angelica: Zwei Einakter, zwei Aspekte vereint ein spannender Opernabend… genau diese Kombination ist es letztendlich, die den Abend erfolgreich werden lässt… es gab langen Premierenapplaus, in den auch der anwesende Komponist mit einbezogen wurde und großen Jubel für die Sängerinnen und Sänger der Hauptpartien.“
Jens Daniel Schubert, Sächsische Zeitung

„Und so passt es durchaus, dass nach vielen Jahren der vergeblichen Uraufführungsversuche, in welchen inzwischen auch der Librettist verstorben ist, eine ganz einfach „Gramsci“ geheißene Oper jetzt im leider nicht mehr linken, sondern inzwischen politisch blauen, als rechten Osten Deutschlands ihre Uraufführung erlebt. Und zwar ganz nah an der Grenze zu Polen, am Gerhart Hauptmann-Theater in Görlitz-Zittau; wobei das Werk an der nach Jahren in einem Zelt schmuck renovierten Görlitzer Spielstätte an der Neiße am 22. Februar zur Aufführung kommt. Cord Meijering integriert in „Gramsci“ Quartette von sardinischen Tenören und schafft so die Verbindung von traditioneller italienischer Volksmusik und der sozialen Herkunft seiner Titelfigur. Ähnlich wie Meijering gelingt auch Puccini in seiner nur Frauenrollen aufweisenden „Suor Angelica“ ein eindrucksvolles musikalisches Psychogramm einer von der Gesellschaft Ausgestoßenen, indem er deren Gefühlswelt zwischen Verzweiflung und Hoffnung musikalisch auszuloten versteht.“
Manuel Brug, Rondo: das Klassik- und Jazzmagazin
Bewertungen & Kommentare
Ich bin froh, kurzfristig den Premierenabend mit den beiden Einaktern in Görlitz erlebt zu haben. Mit der Uraufführung von "Gramsci" von Cord Meijering hat das Theater eine eindrucksvolle Leistung vollbracht, die vom Premierenpublikum honoriert wurde und Beachtung finden wird. Dr. Morgenroth und M. Stefke haben die Idee aus Konstanz mitgebracht, wo sie wegen Corona nicht mehr realisiert wurde. Mich hat der Inhalt, die musikalische und auch die szenische Umsetzung überzeugt. Die hauseigenen Solisten, v.a. Buyan Li, der Chor und das Orchester meisterten die Herausforderungen der Partitur. Die Textverständlichkeit war sehr gut. Von den Tenore de Bitti "Mailinu Pira" würde man gern eine eigene Vorstellung der traditionellen Gesangskunst aus Sardinien erleben wollen! Der zweite Einakter "Suor Angelica" von G. Puccini ist musikalisch völlig andersartig. Es wird über das Bühnenbild und die Ausstattung eine Verbindung zwischen den Teilen hergestellt und so die gemeinsame Grundidee von Menschen in Einsamkeit und inneren Nöten erlebbar gemacht. Dieser Teil der Inszenierung ist mit Gästen angereichert, z.B. jungen Sängern vom Kinderchor "Severacek" aus Liberec und der Altistin Michal Doron. Viel Beifall für die Akteure, das Inszenierungsteam, das Orchester und den anwesenden Komponisten von Gramsci!
Wer Oper liebt und Modernes nicht scheut, sollte für die nächsten Vorstellungen den Weg in das Görlitzer Theater finden - auch aus Zittau und Umgebung.

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